Eine Gartenanlage umgibt dieses ehemalige Teehaus der markgräflichen Familie, das 1722 auf der Hochterrasse der Murg durch Hofbaumeister Johann Michael Ludwig Rohrer entstand. Die Pagodenburg ist die Nachbildung eines Bauwerks im Park des Nymphenburger Schlosses in München. Als „Spielhaus“ für die Kinder des Hofes wurde es in den Lust- und Nutzgarten integriert.
Heute finden dort in den Sommermonaten Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler statt, veranstaltet vom Rastatter Kunstverein.
Kinder entdecken Rastatt:
Mitten im Lust- und Nutzgarten war ein Pavillon gebaut worden. Mehr als sieben Jahre dauerte es, bis die Markgräfin endlich die Pagodenburg einweihen konnte.
Dorthin lud sie Freunde und Gäste zu Gartenfesten ein. Diese bekamen zum ersten Mal heiße Schokolade serviert. Das war ein sehr seltenes und kostbares Getränk. Hier fand auch der „Wettlauf der Hofdamen“ statt, von dem ganze Mäusegenerationen heute noch erzählen.
Wie gerne Siri und Bonnie, die Schlossmäuse, in der Pagodenburganlage Picknick machen, davon kann Ludwig die Stadtmaus erzählen. Aber auch Matteo und Lennox, die Turmfalken, hatten in den Bäumen rund um die Pagodenburg die besten Aussichtsplätze. Der Blick in den Schwarzwald, auf das Brunnenhaus und das „Dörfel“, einen Rastatter Stadtteil, hat sich seit 1719 kaum verändert.