Lebendige Partnerschaft: Delegation aus Rastatt in Ostrov

Die Verbindungen zwischen Rastatt und seiner tschechischen Partnerstadt Ostrov sind eng: Nachdem die katholische Seelsorgeeinheit Rastatt Anfang Juni eine Delegation von rund 40 Personen aus der Partnergemeinde Sankt Michael aus Ostrov mit ihrem Pfarrer Christof Dedek in Rastatt begrüßen durfte, war einige Tage später Rastatts Erster Bürgermeister Raphael Knoth zu Gast in der Ostrov.

Der Anlass war ein freudiger: Gefeiert wurde das Stadtfest. In dessen Rahmen wurde mit einem Festakt auch dem zehnjährigen Jubiläum der Renovierung des Ostrover Schlosses sowie der 15-jährigen Partnerschaft mit der bayrischen Stadt Wunsiedel gedacht. Das historische Barockgebäude, in dem die Markgräfin Augusta Sibylla einen Teil ihrer Jugend verbrachte, wird heute als öffentliche Bibliothek und Rathaus genutzt. Bürgermeister Raphael Knoth freute sich, die Grüße der Stadt Rastatt überbringen zu dürfen und über den regen Austausch zwischen den Partnerstädten in den letzten Wochen. Bereits beim tête-à-tête Anfang Juni 2024 war der stellvertretende Bürgermeister Jiří Netrh nach Rastatt gereist, um das Straßentheaterfestival mitzuerleben. In Ostrov selbst konnte Raphael Knoth den frisch gewählten Ostrover Bürgermeister Lukáš Lerch kennenlernen und beide sicherten einen weiterhin engen Austausch zwischen beiden Städten zu.

Die Stadt Ostrov liegt am Hang des Erzgebirges bei Karlsbad. Ihren Ursprung hat die historische Verbindung in der Person der Rastatter Markgräfin Sibylla Augusta, die aus der böhmischen Stadt Schlackenwerth – heute Ostrov – stammte und 1690 den Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden heiratete. Nach dessen Tod war sie von 1707 bis 1727 Regentin der Markgrafschaft Baden-Baden. Ostrov ist geprägt von historischen Gebäuden wie dem Schloss, dem historischen Klosterareal und dem frühbarocken Lustschloss. 1969 hat die Stadt Rastatt die Patenschaft für die Heimatstadt der Markgräfin übernommen. Seit 1991 sind Ostrov und Rastatt Partnerstädte. An die engen geschichtlichen Verbindungen erinnert der so genannte Schlackenwerth-Raum im Rossi-Haus (Herrenstraße 13). Er ist eine Außenstelle des Stadtmuseums und bietet in einer kleinen Ausstellung einen Überblick über die gemeinsame Geschichte der beiden Städte. Der Raum kann kostenlos besucht werden.

Menschen auf der Bühne
(Erstellt am 02. Juli 2024)