Neuer Zaun an der Ökostation: Schutz vor Hundekot auf Blühflächen
Wer bei einem Spaziergang an der Ökostation der Stadt Rastatt vorbeigeht, wird rasch feststellen: da hat sich was verändert. Ein neuer Staketenzaun aus natürlichem Robinienholz umrahmt seit Kurzem das Naturgartengelände. Er wurde im Auftrag der Stadt Rastatt von der Firma GartenSpielRaum aus Karlsruhe gesetzt. Der neu umzäunte Grünstreifen an der Ökostation soll als Blühfläche und als Nahrungsquelle für heimische Arten entwickelt werden. Dafür werden die Mitarbeiter der Ökostation heimisches Saatgut einsäen, das aus trockenheitsverträglichen Arten besteht.
Und warum ist für den Grünstreifen ein Zaun nötig? Die städtische Leiterin der Ökostation, Biologin Veronika Öder, erklärt: „Bis zu seiner Umzäunung wurde der Grünstreifen häufig als Hundetoilette genutzt. Kein Tag verging, an dem nicht irgendein Hundehaufen auftauchte, obwohl am Wegbeginn eine Hundekotbeutelstation bereitsteht.“ Nicht nur für die Nase sei der Kotgeruch, vor allem im Sommer, mehr als unangenehm.
Auch für Kinder, die das Gelände für die Naturpädagogik nutzen, sei der Hundekot eine Zumutung. "Einmal nicht aufgepasst, und schon klebt der Kot am Schuh", so Öder. Außerdem enthalte er oft Krankheitserreger, die nicht nur den Menschen schaden können.
Auch für viele Pflanzen und Tiere sei der Kot einfach zu viel. Denn er enthalte Stickstoff und Phosphat und trage zur Überdüngung der Böden bei und zum Aussterben empfindlicher Pflanzenarten. "Mit dem Zaun kann nun auf dem neu gestalteten Grünstreifen die Vielfalt wachsen und schon bald erblühen", betont die städtische Biologin.