Anti-Müll-Kampagne: Rastatt macht mit bei #DEINMÜLL
„Ich will mit dir gehen“, „bring mich hier weg“ oder auch „ich gehör zu dir“: Seit Freitag, 7. Juli, zieren flotte Sprüche Straßen und Wege in der Rastatter Innenstadt.
Die plakativen Motive sollen auf das Problemthema Littering aufmerksam machen. Vor allem sollen sie dazu auffordern, den eigenen Müll mitzunehmen und richtig zu entsorgen anstatt ihn achtlos wegzuwerfen. Mit der Aktion #DEINMÜLL erhoffen sich die Technischen Betriebe der Stadt Rastatt eine Reduktion des Mülls auf Wegen, Straßen und Plätzen – und auch in der Natur. „Denn Zigarettenkippen, Kaugummis, To-Go-Verpackungen oder Hausmüll gehören da schlichtweg nicht hin“, sagt Knut Zeitsmann, der die Aktion betreut. Die per Schablone aufgetragenen Motive, die zum Nachdenken und zum Mitnehmen des Mülls auffordern, verschwinden mit der Zeit von selbst, betont Zeitsmann. Die Motive des Müll-Kunstprojekts werden von den Technischen Betrieben mit biologisch abbaubarer Kreidefarbe aufgetragen. Auch die verwendeten Schablonen sind aus 100 Prozent recycelbarem Kunststoffregenerat gefertigt. Die Motive verschwinden mit der Zeit von selbst durch Abrieb oder Witterung. Bei guten Bedingungen sind sie bis zu vier Wochen sichtbar. In den kommenden Wochen tragen die Technischen Betriebe die Motive an wechselnden Stellen im Stadtgebiet immer wieder neu auf.
Das Projekt #DEINMÜLL“ startete 2022 erfolgreich in Zusammenarbeit mit den Pionierstädten Heidelberg, Gütersloh, Neumünster, Landshut, Weilheim und Penzberg. Rastatt und weitere Städte haben sich der Aktion diesen Sommer angeschlossen. Initiatorinnen der Aktion sind die zwei Kommunikationsdesignerinnen Ursula Pfingstgraf und Katalin Marghescu aus München. Ihre Idee: dem Müll eine Stimme zu geben und eine Beziehung zu ihm ermöglichen – „mit Sprüchen, die ohne Zeigefinger klarmachen, was er von uns will: nämlich gesehen, beachtet und zu Hause entsorgt werden, wenn kein Abfalleimer in der Nähe ist“, so die beiden Initiatorinnen. Wie der Hashtag verrät, kommt #DEINMÜLL auch auf Instagram und Twitter zu Wort, wo er als @ichbindeinmuell geteilt werden kann.
