Klimabaum und neue Heckensträucher für die Ökostation Rastatt/ Außerschulischer Lernort erhält neues Grün für die Zukunft

Der Klimawandel macht auch vor der Ökostation Rastatt nicht Halt. Der außerschulische Lernort am Westring bei den Gaskesseln hat ebenfalls mit den Auswirkungen langer Trockenheit zu kämpfen. Damit der grüne Lernort auch künftig seinen Funktionen gerecht werden kann, gestaltet das Team der Ökostation vom städtischen Bereich Ökologie und Grün schon jetzt das Gelände klimafreundlich um.

Heimische Gehölze mit verbesserter Hitze- und Trockenheitstoleranz sollen die Baumhecke und die Heckenstreifen auf dem Gelände fit für die Zukunft machen. Den Start der langsamen Umgestaltung des Grünstreifens macht die Pflanzung einer Elsbeere. Die heimische Baumart kann stattliche 20 Meter erreichen und über 100 Jahre alt werden. Verwandt mit der Vogelbeere sind die Elsbeerenfrüchte auch für Menschen genießbar und eine kleine Delikatesse in Desserts und Kuchen. Die Elsbeere mag es gerne warm und sonnig. Zudem ist der Klimabaum frostfest, trockenheits- und hitzetolerant und bietet nebst Schatten auch Lebensraum und Futter führ zahlreiche Tierarten. Im Herbst färbt sich das besonders geformte Blatt leuchtend orange bis rot.

Hecken stellen wertvolle Lebensräume dar

Zwölf weitere, bereits gut ausgereifte Heckengehölze werden zusätzlich in den zuvor aufgelichteten Heckenbereich gepflanzt. Überalterung und Hitze hatten dem Heckensaum in den vergangenen Jahren kräftig zugesetzt. Heimische Sträucher mit Blüh- und Früchteangebot für zahlreiche heimische Arten sollen hier die Lücken schließen. Als natürlicher Sichtschutz, aber auch als wertvolle Lebensräume und Mikroklimaregulierer sind Hecken eine ideale Wahl.

FÖJlerinnen übernehmen Klimapatenschaft

Finanziell gefördert wurde der neue Zukunftsbaum und die Heckengehölze für die Ökostation vom Klimamanager der Stadt Rastatt Martin Schursch. Weitere Bäume und Pflanzungen auf dem grünen Lernort sollen in den kommenden Jahren folgen. „Ich bin mir sicher, dass mit den neuen Pflanzen der Lernort in seiner Funktion und Schönheit erhalten werden kann“, sagt die Biologin Veronika Öder, die die Ökostation leitet. Zusammen mit den Mitarbeitern des Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und unter fachlicher Leitung der Stadtgärtnerei wurde die neue Elsbeere in der vergangenen Woche gepflanzt. Die diesjährigen FÖJler Rebekka Strauß und Jodie Fülle werden für das kommende Jahr die Klimapatenschaft für die Elsbeere und die neuen Heckengehölze übernehmen und dabei den Boden regelmäßig lockern und die Gehölze zu Beginn wässern. Ab der Saison 2025 sind Baum und Hecke dann auf sich alleine gestellt und müssen sich selbst gegenüber den Naturgewalten beweisen.

Warum Bäume und Sträucher pflanzen?

Jeder Baum und Strauch leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Neben Sauerstoffproduktion, Luftreinigung und Schattenspendung tragen Bäumen auch zu einem wichtigen Kühlungseffekt der Landschaft bei. Gleichzeitig legen sie auf lange Jahre Kohlenstoffdioxid im Holz fest und sind damit die wichtigsten CO2-Speicher. „Mit der Pflanzung eines Baumes kann jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wer selbst keinen eigenen Platz für eine Baumpflanzung hat, kann auch Baumpatenschaften übernehmen oder Bäume durch andere Institutionen pflanzen lassen“, so der Tipp von Veronika Öder.

FÖJlerinnen Jodie Fülle und Rebekka Strauß und Klimamanager Martin Schursch neben dem Klimabaum
(Erstellt am 24. November 2023)