Tag des offenen Denkmals am 8. September: Spannende Führungen und Aktionen in Rastatt

Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, bietet die Stadt Rastatt eine Vielzahl von Veranstaltungen an. Von historischen Führungen über Sonderausstellungen bis hin zu kleinen Bootsfahrten und einem Workshop. Interessierte haben die Gelegenheit, die reiche Geschichte der Stadt auf besondere Weise zu erleben.

Ein schwimmendes Rastatter Wahrzeichen: Der Aalschokker „Heini“

Versteckt am Altrheinarm bei Wintersdorf liegt das historische Aalfangschiff „Heini“ vor Anker. Der 1932 in Holland gebaute Aalschokker kam in den 1950er Jahren an den Oberrhein. Als schwimmendes Wahrzeichen eines bedeutenden Kapitels der oberrheinischen Fischereigeschichte gehört er seit 1991 zum Riedmuseum Ottersdorf. Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals werden zwischen 10 und 12 Uhr kostenlose Überfahrten zum Schiff und Führungen an Bord angeboten.

Festes Schuhwerk und sportliche Kleidung sind empfohlen. Bei schlechtem Wetter oder ungünstigen Wasserständen wird ein Alternativprogramm im Riedmuseum in Ottersdorf mit Besichtigung eines historischen Gehöfts mit Wohnhaus, Stallungen und Ölmühle angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Treffpunkt ist am Ufer beim Aalschokker. Parkplätze gibt es in der Inselstraße in Wintersdorf.  Weitere Infos: www.rastatt.de/aalschokker

25 Jahre Zentrales Fundarchiv – Tag des offenen Archivs mit Führungen

Das Zentrale Fundarchiv des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg ist seit 1999 im ehemaligen Lazarett der Bundesfestung Rastatt untergebracht und feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Alle archäologischen Funde, die bei Ausgrabungen im Land zutage kommen, werden hier zentral aufbewahrt und verwaltet. Die Funde stammen von über 14.000 Fundstellen aus der Altsteinzeit bis heute. Die wechselhafte Geschichte des Gebäudes, seine imposante Architektur und der moderne Archivkomplex können im Rahmen von Führungen am Tag des offenen Denkmals erfahren werden. Die Führungen finden statt um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Offene Werkstatt im Stadtmuseum: „Revolutionäre Denkmäler selbst gestalten

1848/49 war Rastatt einer der Hauptschauplätze der Badischen Revolution. Damals setzten sich Bürger und Soldaten gemeinsam für Grundrechte und eine Verfassung ein. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und lange durfte man nicht an den Kampf für Freiheit und Grundrechte erinnern. Erst viel später errichtete man den badischen Freiheitskämpfern in Rastatt ein Denkmal. Passend dazu können bei einer Offenen Werkstatt im Stadtmuseum die Teilnehmenden selbst Denkmäler für die Freiheit aus vielfältigen Materialien gestalten. Mitmachen können Kinder ab acht Jahren sowie Jugendliche und Erwachsene. Der Workshop ist von 14 bis 17 Uhr – späteres Dazukommen oder früheres Gehen ist möglich. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Führung durch die Sonderausstellung in der Historischen Bibliothek

Anlässlich des Tags des offenen Denkmals bietet Dr. Uli Steiger, Leiter der Historischen Bibliothek, zwei Führungen durch die Sonderausstellung „Mit Zylinder und Schießprügel… Das Rastatter Lyzeum und die Badische Revolution“ an. Die Führungen finden um 12 und 15 Uhr in der Historischen Bibliothek im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium statt. Die Sonderausstellung betrachtet die Rolle des Lyzeums bei der Niederschlagung der Badischen Revolution im Juli 1849. Die wertvollen Sammlungen der Historischen Bibliothek und deren Überleben während der Beschießungen der Stadt bilden einen weiteren Schwerpunkt – ebenso wie der anschließende Rückzug in die Bürgerlichkeit nach dem Ende der revolutionären Bewegung.

Aalshokker Heini
Historische Bibliothek Rastatt
Außenansicht Zentralarchiv
(Erstellt am 30. August 2024)