Unbekanntes entdecken beim „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September

Am Sonntag, 10. September 2023, noch nichts vor? Wie wäre es mit etwas Geschichte? Beim bundesweiten „Tag des Offenen Denkmals“ unter dem Motto „Talent Monument“ haben Interessierte die Möglichkeit, historische Bauten und Stätten zu erkunden, die nicht täglich zugänglich sind. Auch in Rastatt gibt es viele Veranstaltungen und interessante Führungen. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos. Der Eintritt am Tag des Offenen Denkmals ist ebenfalls frei. Übrigens auch in der Städtischen Galerie Fruchthalle und im Riedmuseum. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr Infos gibt es in der Touristinformation, Herrenstraße 18, Tel. 07222 972 1220, E-Mail: touristinfo@rastatt.de

Westwallbunker

Zwischen 10 und 16 Uhr laden Vertreter des Historischen Vereins Rastatt zur Besichtigung des Westwallbunkers ein. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Treffpunkt ist an der Kehler Straße Nähe Kehler Hof (L 75 Richtung Iffezheim), auf der rechten Seite. Der Regelbau 10 entstand 1938 im Rahmen des sog. Limes-Bauprogramms mit zwei Gasschleusen, Bereitschaftsraum, Kampfraum mit frontaler Maulscharte und flankierender Gewehrscharte. Unzerstört und mit Originaleinrichtung versehen ist der Bunker von Rastatt ein Mahnmal für die Sinnlosigkeit des Kriegs.

Historische Bibliothek Rastatt

Auch die Historische Bibliothek öffnet anlässlich des Denkmaltages ihre Pforten. Von 11 bis 17 Uhr kann der beeindruckende historische Bibliothekssaal besucht werden. Um 11 Uhr und um 13 Uhr bietet Bibliotheksleiter Dr. Uli Steiger jeweils eine Führung an, die zirka eine Stunde dauert. Die Besucher erfahren Wissenswertes über die Geschichte der altehrwürdigen Bibliothek. Zu sehen gibt es eine kleine Ausstellung über „Schöne Bücher und Curiosa“. Dieses „Schaufenster“ in die Historische Bibliothek ermöglicht einen interessanten Einblick in die Restaurierungstätigkeiten der zur Bibliothek gehörenden Werkstatt, präsentiert werden spannende Objekte.

Das Zentrale Fundarchiv

Um 14 Uhr gibt es eine Führung im Zentralen Fundarchiv Rastatt. Erkunden kann man eines der letzten Festungsgebäude Rastatts, in dem archäologische Objekte als Zeugnisse und Quellen unserer Landesgeschichte archiviert werden. Treffpunkt ist in der Lützowerstraße 10, der Eingang und Parkmöglichkeit befinden sich im Innenhof (Zugang über Leopoldsplatz). Das Zentrale Fundarchiv ist im Gebäude des ehemaligen Festungslazarett der Bundesfestung Rastatt aus der Mitte des 19. Jahrhundert untergebracht. Hier werden alle archäologischen Funde, die bei Ausgrabungen in Baden-Württemberg entdeckt wurden, archiviert und für Ausstellungen und Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt. Die Millionen an Einzelfunden aus rund 14.000 verschiedenen Fundstellen im ganzen Land datieren von der Altsteinzeit vor rund 40.000 Jahren bis in das 20. Jahrhundert. 

Stadtmuseum Rastatt

Im Stadtmuseum gibt es um 15 Uhr eine Familienführung mit anschließendem Workshop. Unter dem Motto „Schön geschmückt durch die Jahrtausende“ führt Museumspädagoge Eric Schütt durch die Archäologieausstellung und macht anhand von uralten Fundstücken deutlich, dass Menschen schon immer schön aussehen wollten. In der Steinzeit haben sie sich mit Ketten aus Muscheln, Ton oder Holz geschmückt. In der Bronzezeit trugen sie Spiralarmreife und in der Römerzeit Lorbeerkränze oder Ohrringe. Im Mittelalter waren wunderschöne Broschen schick. Solch wertvoller Schmuck wurde im Boden von Archäologen gefunden. Im Anschluss an die Führung kann ein Spiralarmreif oder eine Kette im „Steinzeit-Look“ hergestellt werden. Die Führung dauert rund eineinhalb Stunden.

Mann zeigt mittelalterliches Buch.
(Erstellt am 23. August 2023)