Vermittler zwischen Vermietern und Mietern: Servicestelle Wohnen der Stadt Rastatt nimmt Arbeit auf

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Davon betroffen sind im Besonderen Alleinerziehende, Senioren, Menschen mit Behinderungen und Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Gleichzeitig gibt es in Rastatt und seinen Teilorten viele Wohnungen, die aus unterschiedlichen Gründen ungenutzt leer stehen. Diese Kluft will die Stadt Rastatt mit der Servicestelle Wohnen ein Stück weit überwinden und Mieter und Vermieter zusammenbringen.

Mit der Einrichtung einer Servicestelle Wohnen beim Kommunalen Sozialen Dienst soll leerstehender Wohnraum aktiviert, an spezifische Personengruppen vermittelt und die Mietparteien über einen längeren Zeitraum nach Bedarf betreut werden. Die Stadt Rastatt greift hier auf die positiven Erfahrungen des Projekts „Raumteiler“ des Landes Baden-Württemberg und des Städtetags zurück, an dem sich zahlreiche Kommunen in Baden-Württemberg beteiligen.

„Wir bieten Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümer die Möglichkeit zur Zusammenarbeit an. Die Stadt Rastatt steigt zwar nicht in den Mietvertrag ein – eine Kooperation bietet jedoch zahlreiche Vorteile“, erläutert Yvonne Vögele, Ansprechpartnerin bei der Servicestelle Wohnen. So sichert die Stadt Vermietern eine befristete Mietausfallgarantie von bis zu drei Monatsmieten in den ersten drei Jahren zu, gewährt Zuschüsse und unterstützt und entlastet den Vermietungsprozess.

Im Gegenzug überlassen die Wohnungseigentümer der Stadt Rastatt im Kooperationsvertrag ein Benennungsrecht. Sie erlauben damit der Servicestelle Wohnen, potentielle Mieterinnen und Mietern für ihre leerstehende Wohnung vorzuschlagen. „An wen dann vermietet wird, entscheiden aber immer und ausschließlich die Vermieter. Das ist ein wesentliches Element der Servicestelle Wohnen“, wie Kundebereichsleiter Miguel Rodriguez ausdrücklich betont. „Wir finden sozusagen die passende zweite Hälfte“, so Vögele, „und bleiben Ansprechpartner für beide Mietparteien über die gesamte Laufzeit einer Kooperation.“

Yvonne Vögele, die privat selbst Erfahrung als Vermieterin hat, weiß, wie wichtig ein gutes Mietverhältnis für beide Seiten ist. Sie kennt viele Themen und Probleme der Vermietung aus erster Hand. Wer die Stadt Rastatt jedoch als starken Partner an der Seite habe, sei klar im Vorteil. „Wenn es mal nicht ganz rund laufen sollte, komme ich gerne persönlich vorbei“, bietet Vögele an. Wohnungssuchende seien zudem gut beraten, sich bei der Wohnungs- und Gebäudewirtschaft der Stadt Rastatt um eine Wohnung zu bewerben. Wer dort gelistet ist, kann von der Servicestelle Wohnen vorgeschlagen werden.

Mit der Einrichtung der Servicestelle Wohnen bietet die Stadt Rastatt ein attraktives Angebot all denjenigen, die unter möglichst sicheren Bedingungen und sozial engagiert vermieten möchten. Ein Informationsgespräch bei der Servicestelle Wohnen ist unverbindlich und kann mit Yvonne Vögele vereinbart werden: Telefon 07222 972-9111, E-Mail: yvonne.voegele@rastatt.de, Kaiserstraße 48 (Fruchthalle), Zimmer 415.

Frau sitzt am Schreibtisch und hält ein Plakat in der Hand
(Erstellt am 30. Juni 2023)