„Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ thematisiert Beziehung zwischen Mensch und Natur
Von 18. April bis 16. Juni 2024
Inspiriert von Astrida Neimanis' Essay „Hydrofeminism: Or, On Becoming a Body of Water", erkundet die Schau die Verbindungen zwischen Mensch und Ökologie und lädt Besuchende dazu ein, ihre Beziehung zur Natur neu zu betrachten. Es ist die erste, eigene Ausstellung, die das neue Leitungsduo der Städtischen Galerie Fruchthalle, Joanne Rodriguez und Jan Philipp Nühlen, konzipiert hat.
Durch die Werke der Künstlerin Riikka Tauriainen (*1979 in Finnland) und des Künstlers Tomas Kleiner (*1990 in Schweden) werden die Themen Körper und Wasser, Region und Ökosysteme sowie Mikroorganismen miteinander verbunden. Tauriainens Kunstwerke erforschen das Element Wasser auf poetische und wissenschaftliche Weise, während Kleiner sich mit Hybriditäten und Anpassungen an sich wandelnde Umstände auseinandersetzt. Werke der Sammlung Rastatt – unter anderem von Otto Dix und URSULA – ergänzen und vertiefen die Thematik. Auch der Rhein und die Murg als die prägenden Flüsse Rastatts sowie der Aalschokker „Heini“ – heute ein Museumsschiff im Altrhein – sind in die Schau integriert, womit ein Dialog über die Verflechtungen von Menschen und Natur in der Region geschaffen wird.
Mit der Ausstellung „Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ werden wichtige Fragen nach alternativen Visionen für den Umgang mit der Natur aufgeworfen und für eine gleichberechtigte Koexistenz geworben.
Ausstellung „Point of View“ in der Fruchthalle: Neue Sichtweisen auf die Sammlung Rastatt
Von 14. Juli 2023 bis 1. April 2024
Wer kennt das nicht: Manchmal ändert ein anderer Standpunkt die Sicht auf die Dinge komplett. Neue Sichtweisen auf die Sammlung Rastatt und ausgewählte Werke dreier Künstlerinnen und Künstler mit jeweils einem anderen konzeptionellen Ansatz bietet Museumsleiter Sebastian Schmitt Kunstliebhabern mit der Ausstellung „Point of View“. Die Schau in der Städtischen Galerie Fruchthalle lädt von 14. Juli 2023 bis 1. April 2024 zu einem frischen Blick auf die Kunstwerke im Bestand des Hauses ein. Sie ist die letzte von Schmitt kuratierte Ausstellung vor seiner beruflichen Neuorientierung. Passend zu seinem ganz persönlichen Stil, mit dem er in seiner Zeit als Museumsleiter die Fruchthalle geprägt und bereichert hat, dürfen sich Interessierte auch bei seiner finalen Ausstellung auf neue, spannende Sichtweisen freuen.
2023 Ausstellung: Ausstellung TOP_0023: Die Meisterschüler*innen der Kunstakademie Karlsruhe zu Gast in der Fruchthalle und im Kunstverein Rastatt
Von 12. Mai bis 2. Juli 2023
TOP_0023 verbindet achtzehn aufstrebende Einzelpositionen und ist an zwei Orten zu sehen: In der Städtischen Galerie Fruchthalle und im Kunstverein Rastatt in der Pagodenburg. Die Ausstellung schlägt so eine verbindende Linie innerhalb der Stadt und trägt frische künstlerische Impulse in die Stadtgesellschaft. Gemeinsam mit der Kunstakademie Karlsruhe werden in der Städtischen Galerie Fruchthalle und im Kunstverein Rastatt die Meisterschüler*innen mit ihren Abschlussarbeiten präsentiert. In der Vielfalt der künstlerischen Positionen spiegeln sich aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst sowohl medial als auch in der thematischen Setzung. Die Ausstellung lädt ein, sich auf die Vielfalt einzulassen und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler am Ende ihres akademischen Reifeprozesses zu entdecken. Alle Künstler*innen sind jeweils in der Städtischen Galerie und im Kunstverein in der Pagodenburg mit Werken vertreten. Der Kunstverein ist parallel geöffnet und in zehn Gehminuten zu erreichen. Künstler*innen: Erina Bonk / Flora Fritz/ Max Gömann/ Jungin Hwang/ Michèle Janata/ Hyunjin Kim/ Fabian-André Krippner/ Vincent Krüger/ Lena Laguna Diel/ Miji Lee/ Sojeong Moon/ Till Müller/ Hannes Mussner/ Christoph Nuber/ Antonella Rottler/ Jana Trautmann/ Fancheng Xu/ Areum Yoon
2023 Ausstellung: "Treppensteigen" von Manfred Emmenegger-Kanzlers
Von 23. Februar bis 1. Mai 2023
Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl unterschiedlicher Werke des Ottersweierer Künstlers Manfred Emmenegger-Kanzler. So werden sowohl Arbeiten aus Keramik gezeigt als auch Werke, die temporär aus Backsteinen gefertigt wurden. Zusätzlich wird eines seiner Objekte im Glaskasten vor der Fruchthalle präsentiert. In der Ausstellung „Treppensteigen“ stehen die Terrakotten von Manfred Emmenegger-Kanzler im Fokus der Präsentation. Sie verweisen auf architektonische Grundformen wie Häuser, Treppen, Pfeiler oder Türme und gewinnen durch die löchrige Oberfläche und die erdige Farbe etwas Lebendiges. Seine „Treppenhäuser“, wie der Künstler selbst die Werkreihe nennt, führen ins „Nichts“. Für Emmenegger-Kanzler bleibt der Weg das Ziel.
2022/2023 Ausstellung „Myriam Holme: Viele finden ganz gut, was ich mache“
Von 9. Dezember 2022 bis 1. Mai 2023
Die Ausstellung der Bildhauerin und Malerin Myriam Holme basiert auf einer Collage aus Holmes Serie „poetry of the week“. In den Collagen auf Papier sind schriftbasierte Versatzstücke mit verschiedenen Gestaltungstechniken kombiniert. Eine Auswahl von 21 Collagen aus dieser Reihe wird erstmals im musealen Rahmen präsentiert und mit einer raumgreifenden Installation bildhauerischer Arbeiten in Beziehung gesetzt. Diese Arbeiten, auf dem Boden liegend vorgestellt, basieren maßgeblich auf gebogenen Aluminiumplatten, die sich tastend in den Raum einfinden und mit der postmodernen Architektur der Fruchthalle in Beziehung treten. Somit wird die Ausstellung auch zur sinnlichen Erfahrung.
Zur Künstlerin: Myriam Holme studierte von 1996 bis 2002 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Sie selbst lehrte an den Kunstakademien in München und Düsseldorf und erhielt Stipendien vom Kunstfonds Bonn, dem Land Baden-Württemberg und der Deutschen Akademie Rom. 2017 wurde sie mit dem Kubus-Kunstpreis für erweiterte Malerei im Kunstmuseum Stuttgart ausgezeichnet. Holme war mit ihren Werken mit Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen in Deutschland und im Ausland vertreten.
2022/2023 Ausstellung "Intro! 30 Jahre Städtische Galerie Fruchthalle Sammlung Rastatt und Gäste“
Von 9. Dezember 2022 bis 1. Mai 2023
Mit der Ausstellung zeigt die Galerie zum Jahresabschluss 2022 eine Sammlungspräsentation und leitet gleichermaßen das Jubiläumsjahr ein. Die Präsentation speist sich aus Werken der Sammlung „Kunst in Baden nach 1945“ und aus Beiträgen der Gegenwart. Raumgreifenden Skulpturen werden Raumkonzepte in Malerei und Zeichnung gegenübergestellt. Hierbei begegnen sich Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Generationen und verhandeln das Thema Raum in Skulptur und Malerei. Zu sehen sind Werke unter anderem von Manfred Emmenegger-Kanzler, Gerlinde Fertig, Jochen Damian Fischer, Lea Gocht, Barbara Haim, Johanna Helbing-Felix, Bernadette Hörder, Günther Karcher, Jörn Kausch und Susanne Neiss.
2022/2023 Ausstellung „An Inner Place“
Von 1. Oktober 2022 bis 22. Januar 2023
Bereits seit dem 1. Oktober ist in der Galerie Fruchthalle die Ausstellung von Jan-Hendrik Pelz zu sehen. In Ölgemälden, zu lebensgroßen Bildobjekten zusammengesetzt, hat der Künstler Personen porträtiert, die auf der Suche nach Schutz vor Krieg, Terror und politischer Verfolgung nach Deutschland geflohen sind. Die Kooperation mit geflüchteten Menschen entstand über die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) in Ellwangen. „An Inner Place“ zeigt die hier angekommenen Menschen, die nun ein Teil unserer Gesellschaft geworden sind. Sie wirken entspannt und halten die Augen geschlossen, wodurch eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre entsteht, die den Betrachtenden miteinbezieht und zum Teil dieser multikulturellen Gemeinschaft macht. In der Ausstellung kommen auch die Porträtierten selbst zu Wort, indem sie in Kurzform und weitestgehend anonymisiert ihre Fluchterfahrungen schildern.
2022: Schmunzeln - von heiter bis absurd
Vom 8. Juli bis 27. November 2022
Die Gruppenausstellung „Schmunzeln – von heiter bis absurd“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle Rastatt, beschäftigt sich mit dem Moment des Absurden und der Heiterkeit in der Kunstproduktion und -betrachtung. Alle Werke verbindet eine humorvolle Grundhaltung und ein Moment des Augenzwinkerns in der Herangehensweise. Schwerpunkte der Ausstellung liegen auf Aspekten wie Bildwitz, Täuschung, Theatralik sowie auf dem Zusammenspiel von Werk und Titel oder dem Verhältnis von Bild und Schrift. Die Werke verfolgen nicht das Anliegen, lustig zu sein, können aber so gelesen werden. Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe (HfG) statt und wird durch die SV Versicherung und die LBBW gefördert.
Teilnehmende Künstler*innen:
Francis Alÿs, Chaos Comic Club, Toninho Dingl, Sophie Innmann, Lisa Mühleisen, Jochen Mühlenbrink, Karo Kucher, Patricia Paryz, Jonas Maria Ried, Timm Ulrichs, Super Vivaz: Lina Baltruweit und Johannes Breuninger, Johanna Wagner, Georg Weißbach, André Wendland.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Beiträge von Studierenden der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe, eine internationale Witzesammlung und Werke aus der Sammlung Westermann.
2022: RÜDIGER SEIDT - Leitlinien
Vom 8. Juli bis 18. September 2022
Der Stahlbildhauer Rüdiger Seidt (*1965 in Forbach im Schwarzwald / lebt und arbeitet ebendort) bedient sich für die Fertigung seiner Stahlplastiken eines konstruktiv-konkreten Formenkanons. Seine Arbeiten bestechen durch Präzision und ihre räumliche Wirkung, die sich auch aus dem Zusammenspiel von örtlicher Umgebung und Oberflächenbeschaffenheit speist. Seidt gibt nun in einer Kabinettausstellung in der Städtischen Galerie Fruchthalle einen kompakten und repräsentativen Überblick über sein rund dreißigjähriges Schaffen.
2021: 2021GRAFIK! GRAFIK! Peco Kawashima und die Sammlung Rastatt. Die Fruchthalle zu Gast im Stadtmuseum
Vom 11. Dezember 2021 bis 5. Mai 2022
Während der umbaubedingten Schließzeit präsentiert die Städtische Galerie Fruchthalle grafische Bestände und zeitgenössische Kunst im Stadtmuseum. Die Sammlung der Rastatter Galerie basiert maßgeblich auf der druckgrafischen Sammlung Lütze und auch die Monumentalcollage von Anselm Kiefer, dass wertvollste Werk des Hauses, setzt sich aus figurativen Holzschnitten zusammen.
Das Gastspiel Grafik! Grafik! im Stadtmuseum Rastatt legt das Augenmerk auf diesen identitätsstiftenden Schwerpunkt. Zu sehen sind Zeichnungen, Radierungen, Holz- und Linolschnitte, also eine breite Palette grafischer Kunst. Begleitend zu den Exponaten werden auch die Drucktechniken erläutert und Originaldruckplatten präsentiert. Das Stadtmuseum zeigt ergänzend Rohrfederzeichnungen von Karl Hubbuch, die in den Jahren 1944-46 entstanden. Sie zeigen Ansichten von Schloss Favorite, der Pagodenburg und dem Residenzschloss Rastatt.
Neben den Werken aus den Sammlungen beider Häuser werden eine raumgreifende Installation und weitere Arbeiten der Karlsruher Künstlerin Peco Kawashima (*1979 in Kyoto, Japan/ lebt und arbeitet in Karlsruhe) ausgestellt. Die Arbeiten der Hanna-Nagel-Preisträgerin 2021, allesamt aus Papier, treten in Beziehung zu den Grafikbeständen und verknüpfen so den Schwerpunkt „Kunst in Baden nach 1945“ mit der Gegenwart.
2021: On the Quiet. Eine Gruppenausstellung in einem Paket
Vom 1. Mai bis 3. Oktober 2021
Die Grundlage für das Ausstellungsprojekt On the Quiet (dt.: im Stillen) bildet ein Paket. Es ist die einfachste und günstigste Lösung, etwas Materielles weltweit zu versenden, auch in Zeiten einer Pandemie. Für On the Quiet wird ein solches Paket mit Kunst befüllt. Alles, was für die Ausstellung benötigt wird, ist in diesem enthalten. Ergänzt werden die Werke dann noch – durch im jeweiligen Museum bereits vorhandene Elemente – wie Podeste, Bildschirme, Wandfarbe oder die Arbeitskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das größte Standardpaket mit maximal 31,5 kg bildet den Rahmen, in dem sich die teilnehmenden Künstler*innen bewegen. Die Ausstellung reist im Stillen, mit geringem ökologischen Fußabdruck um die Welt: Von der Galerie Stadt Sindelfingen, wo das Projekt erstmalig gezeigt wurde, zur Kunsthalle Mannheim, nun in die Städtische Galerie Fruchthalle in Rastatt und danach zum Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago de Chile, anschließend weiter nach China, Mexiko oder Südafrika.
Kuratiert von Carolina Pérez Pallares/ Benjamin Appel/Sebastian Schmitt
Teilnehmende Künstler*innen: Jamika Ajalon/ Benjamin Appel/ Art n More: Paul Bowler und Georg Weißbach/ Silvia Bächli/ Ernst Caramelle/ Eric Hattan/ Schirin Kretschmann / Carolina Pérez Pallares / Marion Porten/ Thomas Rentmeister/ Manuela Ribadeneira/ Tilo Schulz/ Maya Schweizer
2021: Lucia Mattes: CHAINERATION Z
Vom 1. Mai bis 3. Oktober 2021
Lucia Mattes (*1996 in Heidelberg / lebt und arbeitet in Karlsruhe) befasst sich in ihren Arbeiten mit Phänomen der Populär- und Alltagskultur. Sie übersetzt und kommentiert diese mithilfe tradierter künstlerischer Techniken in eine haptische, oft weiche Formgebung. Für Ihre Arbeit auf der Rampe in der Fruchthalle setzt sie sich mit der Memekultur im Internet auseinander. Sie hat in kleinteiliger Handarbeit Wandteppiche gefilzt, die sich mit dem Phänomen Katzenvideos als viraler Erfolgsgeschichte im Internet und Sinnsprüchen als vermeintlichen Lebensweisheiten befassen. Zur Ausstellung auf der Rampe in der Fruchthalle gehört auch die Intervention im Kabinett Kiefer. Mattes wird eine überdimensionale Kette aus Stoff von der Brüstung herab hängen lassen und so die Situation zwischen Monumentalcollage und Museum auf mehreren Ebenen thematisieren. Zum einen wird das Verhältnis von Werk und Raumsituation aufgegriffen, zudem der Prozess der Musealisierung des Werks selbst. Darüber hinaus ist die Kette aus weichem Material auch eine augenzwinkernde Auseinandersetzung mit dem Treueschwur ewiger Bindung, den die Schlösser an Brückengeländern zum Ausdruck bringen.
2020: MALZEIT – Gerhard Neumaier
Vom 8. Februar bis 18. Oktober 2020
Der Maler und Bildhauer Gerhard Neumaier serviert in der aktuellen Fruchthallen-Schau Kulinarisches, indem er Malereien von Gerichten auf Riesenteller bringt, als wären es echte Mahlzeiten. Im Prozess des Malens intuitiv entstanden, zeigen die Bilder folglich „Malzeiten“, in denen fiktive Speisen auf abstrakte Weise imaginiert und in Öl gemalt werden. Während Daniel Spoerri mit seiner EAT-Art seit den 1970er Jahren die Dinge rund um das Essen als Darstellung in einer Montage selbst präsentiert, eröffnet Gerhard Neumaier mit seiner Kunst eine neue malerische Darstellungsqualität und kredenzt in MALZEIT Kulinarien als quasi essbare Abstraktion.
2019: ENTSCHWERT – Andreas Durrer und Armin Göhringer
Vom 3. August 2019 bis 26. Januar 2020
Malerei und Skulptur, Fläche und Raum, Farbe und Struktur, Linie und Form sind die Themen der Zusammenschau mit zum Teil großformatigen Werken des Basler Malers Andreas Durrer und des Bildhauers Armin Göhringer. Dabei spielen die Linie in ihrer ebenso abstrakten wie konkreten Bewegtheit und die Materialität der Farbräume und Holzblöcke eine gewichtige Rolle, gleichwohl die lyrischen Abstraktionen Durrers und die über filigrane Stege gehaltenen Quadermassen Göhringers. Die 32 Acrylbilder und die 27 Holzskulpturen, die in der Ausstellung zu sehen sind, pflegen darüber hinaus tatsächlich einen handfesten Umgang mit Gewichten.
2019: SYNTHESE – Ralf CohenFotoarbeiten 1972 – 2019
Von März bis 21. Juli 2019
Anlässlich seines diesjährigen 70. Geburtstages zeigt die Städtische Galerie Fruchthalle eine große Werkübersicht des in Solingen geborenen und in Karlsruhe lebenden Fotokünstlers Ralf Cohen, der ausschließlich analog arbeitet. In der Ausstellung sind Serien und Zyklen des Künstlers aus über 40 Jahren Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie zu sehen – von den anfänglichen Porträtaufnahmen namhafter Persönlichkeiten, wie Walter Scheel, bis hin zu Cohens fiktiven Bildern imaginärer Inseln oder der „Neuland“-Serie, in der großformatige Abzüge nochmals einer starken Bearbeitung und der Einflussnahme der Natur ausgesetzt werden. Dabei wird deutlich, wie vielseitig Ralf Cohen die fotografischen Möglichkeiten in der analogen Aufnahme- und Abzugstechnik auszuschöpfen versteht.
2018: VISIT - Eva Rosenstiel
Von Oktober 2018 bis 10. März 2019
Die in Hüfingen im Schwarzwald geborene und in Freiburg lebende Künstlerin studierte zunächst Textildesign an der Fachhochschule Reutlingen und Kunstgeschichte an der Universität Freiburg, wechselte dann aber an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo sie von 1975 bis 1980 die Malklasse von Prof. Peter Dreher besuchte. Dass Eva Rosenstiel aus der Schule Peter Drehers kommt, zeigt besonders die Ölmalerei aus der Serie “Marché”, die auf der Rampenkehre der Galerie gezeigt wird. Die Stofflichkeit des Malmittels korrespondiert hierbei auf plastische Weise mit den Stoffen der Kleiderhaufen, die die Künstlerin auf einem Pariser Markt entdeckt und zunächst fotografiert und dann malerisch umgesetzt hat, zum Teil vor fotografischen Hintergründen, die den Marktort selbst und seine sich täglich veränderten Aufbauten zeigen. Dabei erfährt die Malerei einen geradezu magischen Realismus, der den textilen Stoff gleichsam aus der Fläche treten lässt.
2018: 25 JAHRE KUNST IN DER FRUCHTHALLE – Jubiläumsausstellung
Vom 17. Februar bis 30. September 2018
Am 19. Juni 1993 öffnete die Städtische Galerie Fruchthalle erstmals ihre Pforten und präsentierte seither insgesamt 90 Ausstellungen mit über 250 Künstlerinnen und Künstlern. In der Jubiläumsausstellung zum 25-jährigen Bestehen der Einrichtung werden ausgesuchte Stücke aus der Sammlung Rastatt gezeigt, die inzwischen aus mehr als 1000 Kunstwerken der Sparten Skulptur, Malerei, Graphik und Zeichnung besteht.
2017/2018: Zwischen Erde und Himmel – Nino Malfatti
Von September 2017 bis 28. Januar 2018
Die Ausstellung zeigt in einer umfangreichen, ausgesuchten Auswahl von 110 Exponaten das malerische und zeichnerische Werk von Nino Malfatti. Der 1940 in Innsbruck geborene und heute in Berlin lebende Künstler studierte von 1967 bis 1972 an der Kunstakademie Karlsruhe. Nino Malfatti ist mit einem frühen Gemälde und einer Zeichnung aus der Zeit nach dem Studium bereits in der Sammlung Rastatt vertreten. In diesen Arbeiten der 1970er Jahre, die neben anderen Frühwerken zu sehen sind, werden ein Treppengeländer in zweckfreier und perspektivischer Staffelung als konstruktive Komposition auf die monochrome Leinwand gesetzt und mit Bleistift gezeichnete Wäscheklammern in serieller Reihung und differenzierter Schwarz-Weiß-Tönung zum Versatzstück eines gleichfalls konstruktiven Arrangements. In der feinen Abstufung der Farbtöne und die verdichtete Schichtung entstehen Raumstrukturen, die Aspekte von Realismus und Konstruktivismus in sich vereinen.
2017: AUS EINEM LEBEN – Ulrike Michaelis (1958-2015)
Vom 10. Juni bis 17. September 2017
Im Gedenken an die 2015 verstorbene Pforzheimer Künstlerin Ulrike Michaelis hatte an der Kunstakademie Karlsruhe bei Harry Kögler studiert und ist in der Sammlung Rastatt mit zwei Arbeiten vertreten.. Die aktuelle Ausstellung in der Fruchthalle verdeutlicht einige entscheidende Entwicklungsphasen im Leben der Künstlerin. Darin verknüpft sie künstlerisch intuitives Abstraktions- und Kompositionsvermögen mit figurativen Chiffrierungen der Weiblichkeit. In ihrem Bildprogramm greift sie zunehmend auf zeichenhafte Körperfragmente und Gefäßembleme zurück, in denen sprechende Empfindungsgesten sichtbar werden. Sie entwickelt dabei ein subtiles Farbgefühl, das zumeist im Kontrapunkt zu den figurativen Elementen flächig-konstruktiv umgesetzt wird.
2017: Susanne Neiss und Sammlung Rastatt - Fotografien
Vom 2. Februar bis 28. Mai 2017
In Kooperation mit der Herbert-Weisenburger-Stiftung präsentiert die Ausstellung eine Auswahl aus dem umfangreichen Werk der aus Worms stammenden, in Mannheim lebenden Fotokünstlerin, die in ihren Arbeiten die konventionellen Erwartungen an das Medium „Fotografie“ bewusst unterläuft. Ihre Farbaufnahmen zeigen periphere Situationen aus unterschiedlichen Positionen, teils unscharf oder aus großer Ferne, etwa durch eine Fensterscheibe gesehen.
2016/2017: „hubbuch.narrativ – Zum 125. Geburtstag von Karl Hubbuch“
Vom 8. Oktober 2016 bis 22. Januar 2017
Der Zeichner, Graphiker und Maler Karl Hubbuch (1891-1979) ist einer der herausragenden und international renommierten Vertreter der Neuen Sachlichkeit, des Verismus und des Nachkriegsexpressionismus. War sein Studium in Karlsruhe und Berlin schon durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen worden, unterbrachen das Nazi-Regime und der Zweite Weltkrieg seine Professur an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er am Ende dann wieder bis 1957 lehrte. Als Mensch und Künstler zog der gebürtige Karlsruher, der 1979 in seiner Heimatstadt starb, aus den sozialen Katastrophen des 20. Jahrhunderts die Konsequenz, zeitlebens für sozialen Ausgleich und für den Weltfrieden einzutreten. Ihm lag dabei besonders die Aussöhnung mit dem westlichen Nachbarn Frankreich am Herzen, dessen Land und Leute er schätzte, und die er deshalb auch auf zahlreichen Reisen in seinen Bildern eingefangen hat.
Mit Rastatt verbinden ihn nicht nur seine zweite Frau Ellen, sondern auch seine kurzzeitige Tätigkeit als Stadtrat und seine Aktivitäten in der Antifa-Bewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Zeichnungen zum barocken und kriegszerstörten Rastatt.
2016: Begegnung mit / Incontro con VANGI“
Vom 30. April bis 25. September 2016
Seit 1991 steht auf dem Faneser Platz in Rastatt die Stahlplastik „L’incontro (Die Begegnung)“ des italienischen Bildhauers Giuliano Vangi. Die Städtische Galerie Fruchthalle zeigt anlässlich des 85. Geburtstages des Künstlers und der 30-jährigen Städtepartnerschaft Fano-Rastatt aktuelle Werke aus den letzten 15 Jahren. Die Ausstellung umfasst 30 Plastiken und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien: Bronze, Nickel, Marmor, Granit, Holz, Elfenbein. Mitunter mischt Vangi verschiedene Materialien in einem Objekt und erhöht dadurch den Verlebendigungsgrad des Dargestellten, wobei den Figurinen zusätzlich Glasaugen und Gebiss-Prothesen implantiert sind. In der größten Arbeit der Ausstellung, der Plastik „Veio“, die zwölf Meter lang ist, verwendet Vangi sogar ein Motorrad, eine „Triumph Tiger“, um die Authentizität zu steigern. In zwei lebendgroßen, bemalten Skulpturen aus Erlen- und Lindenholz zeigt der Künstler zudem seine Meisterschaft in traditioneller Schnitztechnik.
2016: „KUNSTLICHT + UTOPOLIS – Susanne Zetzmann“
Vom 21. Januar bis 17. April 2016
Die Frühjahrsausstellung 2016 der Städtischen Galerie Fruchthalle zeigt in einer umfassenden Ausstellung das Werk von Susanne Zetzmann. Die in Bremen geborene und seit über 15 Jahren in Baden-Baden ansässige Künstlerin, die in den 1970er-Jahren an der Kunstakademie Stuttgart Textildesign studiert hat, bietet in der retrospektiv angelegten Schau Einblick in ihr vielfältiges Schaffen. In über 40 Jahren freischaffender Tätigkeit hat sie mehrfach ihren „Stil“ gewechselt und auf experimentelle Weise ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten verändert und erweitert. Das Spektrum reicht von gestischer Farbigkeit, in deren Abstraktion zugleich figürliche und narrative Elemente enthalten sind, über eine Phase, in der sie monochrom und konstruktiv arbeitete, bis hin zu skulpturalen Objekten, die teilweise Assemblage- und Installations-Charakter annehmen.
2015/2016: „TRANS-FORM – Ben Willikens mit Anke Doberauer, Nol Hennissen, Wolfgang Kessler, Sigrid Nienstedt, Stefan Soravia, Georg Thumbach und Johannes Wende“
Vom 24. September 2015 bis 10. Januar 2016
Die diesjährige Herbstausstellung in der Städtischen Galerie Fruchthalle verdeutlicht unter dem Titel „TRANS-FORM“ den Wandel in der zeitgenössischen Kunst und Malerei, indem generationenübergreifend unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten und ihre Werke vorgestellt und in einem eigens eingerichteten Inszenierungsparcours zueinander in Beziehung gesetzt werden.
2015: „Manfred Garstka und Sammlung Rastatt“
Vom 14. Mai bis 13. September 2015
In Kooperation mit der Herbert-Weisenburger-Stiftung zeigt die Städtische Galerie Fruchthalle in ihrer Sommerpräsentation und im Konnex mit Werken aus der Sammlung Rastatt eine retrospektive Auswahl des malerischen Werks des aus Ostpreußen stammenden und heute im Odenwald lebenden Künstlers Manfred Garstka. Die Schau bietet einen exemplarischen Blick auf die Werkgenese des Künstlers und spannt einen Bogen von seinen Arbeiten der 1950er Jahre bis in das aktuelle Schaffen. Es zeigt sich, dass sich Manfred Garstka in den einzelnen Werkphasen an die jeweilige Zeitströmung wie etwa die Pop-Art und die Neue Figuration sowie an herausragende Einzelkünstler wie beispielsweise Francis Bacon, Matta oder Hans Bellmer anlehnt, doch behält er dabei stets seinen ganz eigenen Duktus. Der Werküberblick macht außerdem deutlich, dass seine Formensprache, die ihre rein abstrakten Imaginationen durchgängig mit körperhaften, surrealen Versatzstücken durchsetzt, im Laufe ihrer Entwicklung an Expressivität und bildimmanenter Dynamik zugenommen hat.
2015: „KLASSE FLECK – Ralph Fleck & Schüler“
Vom 5. Februar bis 3. Mai 2015
Die Frühjahrsausstellung in der Städtischen Galerie Fruchthalle veranschaulicht den überregionalen Einfluss der badischen Kunst. Nach zwölfjähriger Lehrtätigkeit beendete der Freiburger Maler und vormalige Meisterschüler von Peter Dreher, Ralph Fleck, im Sommer 2014 seine Professur an der Kunstakademie Nürnberg. Der für seine Impasto-Bilder weithin bekannte Künstler verstand es, sowohl seine handwerklichen Erfahrungswerte und Fertigkeiten im Umgang mit Ölfarbe an seine Studenten weiterzugeben, als auch die unverwüstliche Attraktivität des Tafelbildes zu vermitteln.
2014/2015: Fit in Farbe – Ben Hübsch. Bilder 2004-2014
Vom 16. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015
Unter dem Motto FIT IN FARBE sind chromatische Abstraktionen aus den zurückliegenden zehn Jahren des Freiburger Malers Ben Hübsch zu sehen. Mit 56 Arbeiten präsentiert der Künstler, direkter Nachfahre des Karlsruher Architekten Heinrich Hübsch, Meisterschüler von Prof. Peter Dreher an der Kunstakademie Karlsruhe und Professor für Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst, Design und populäre Musik in Freiburg, eine Auswahl virtuoser Farbklänge, die in ihrer immanenten Bewegtheit und energetischen Fassung mit tonalen Kompositionen der Musik vergleichbar sind.
2014: Die 1990er Jahre – mit Werken aus der Sammlung Rastatt, Walter Schiementz und Günther Karcher
Vom 15. Mai bis 5. Oktober 2014
Die Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt greift die Thematik des Jahrzehnts in einem Überblick auf. Die Ausstellung zeigt in mehr als 50 Exponaten aus den Sammlungsbeständen ein breites Spektrum an künstlerischen Behauptungen der oben beschriebenen Art, in denen deutlich wird, dass die Tendenz zur Individualisierung einen Gegenstrom zur egalitären Uniformität der heraufziehenden Globalisierung bildet. Zu den ausgestellten Künstlerinnen und Künstlern gehören so namhafte Persönlichkeiten wie Alfonso Hüppi, Lothar Quinte, Wolf Pehlke, Armin Göhringer, Sabine Funke, Stephan Balkenhol, Renate Koch, Vera Röhm, AGNESS, Hildegard Fuhrer, Karl Heinz Bux, Johanna Helbling-Felix u.v.a.
2014: Agnes Märkel - Über Grenzen. Bimediale Bilder
Vom 1. Februar bis 4. Mai 2014
In ihrer Frühjahrsausstellung zeigt die Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt vom 1. Februar bis 4. Mai 2014 aktuelle Werke der in Karlsruhe lebenden Künstlerin Agnes Märkel, die an der Kunstakademie Karlsruhe bei Horst Egon Kalinowski studierte und bereits mit zahlreichen Preisen bedacht wurde. Die gezeigten, großformatigen Arbeiten auf Papier bringen zwei Medien miteinander in Dialog, Fotografie und Pastell, sind also bimedial angelegt. Anfang jeder Bildidee ist ein komplexes Arrangements von Fotos, die über die Bildfläche verteilt ihre Erweiterung und Umdeutung über die Pastellzeichnung erfahren. Die fotografischen Elemente sind als Ausschnitte der Realität, als Bild im Bild, in die zum Teil phantastisch anmutenden Szenarien eingebettet. Im Gegensatz zur gängigen Collage, werden die Fotografien jedoch weder beschnitten noch vom Pastell überzeichnet, sondern sind optisch mit der Zeichnung derart verwoben, dass die beiden Medien auf den ersten Blick nicht voneinander unterscheidbar sind. Die raue Oberfläche der Handzeichnung und die Glätte des Digitaldrucks verschmelzen zu einem lebendigen Jetzt und gehen wechselweise „über Grenzen“, so auch der Titel der Ausstellung.
2013: Hildegard Fuhrer - Metamorphosen. Bilder 1967-2013
Vom 3. Oktober 2013 bis 19. Januar 2014
In ihrer Herbstausstellung zeigt die Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt eine Retrospektive der Malerin Hildegard Fuhrer mit Bildern aus den Jahren 1967 bis 2013. In Schwäbisch Gmünd geboren, studierte die Künstlerin an der Akademie Karlsruhe bei Prof. Albrecht von Hancke sowie Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe. Die Ausstellung steht sinnbildlich unter dem Zeichen des Schmetterlings, denn es zeigen sich innerhalb der über 40 jährigen Entwicklung der Malerei von Hildegard Fuhrer wesentliche, bildgenetische Wandlungsschritte, die sich mit der wechselvollen und wundersamen Metamorphose des Schmetterlings metaphorisch gleichsetzen lassen. Wie bei dieser der Wandel vom Ei zur Larve und aus der Puppe zum Falter stattfindet, geschehen im Werk von Hildegard Fuhrer sowohl in den Bildthemen als auch in der Verwendung der Malmittel entwicklungsbedingte, symbolträchtige und zeichenhafte Motivwechsel vergleichbarer Art.
2013: 20 Jahre KUNST in der Fruchthalle: Jubiläumsausstellung
Vom 18. Mai bis 22. September 2013
In den zwanzig Jahren seit Gründung der Städtischen Galerie Fruchthalle, die am 18. Juni 1993 erstmals ihre Pforten öffnete, kam es zu einer kontinuierlichen Ausstellungstätigkeit. Neben zahlreichen thematisch gewichteten Bestandsausstellungen konnten weit über 100 Künstlerinnen und Künstler insbesondere der Südwestregion in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt werden. In Verbindung mit dem Ausstellungsprogramm wurde die Sammlung Rastatt sukzessive erweitert und umfasst zusammen mit den Objekten der Sammlung Westermann inzwischen rund 1.000 Kunstwerke. In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten fanden mehr als 130.000 Besucher den Weg in die Galerie.
2013: „VorOrt – Achtfach“
Vom 31. Januar bis 5. Mai 2013
Die Städtische Galerie Fruchthalle zeigt in ihrer Frühjahrsausstellung „VorOrt – Achtfach“ eine Schau mit Arbeiten von acht Künstlerinnen und Künstlern, die in Rastatt und Umgebung leben. Die Ausstellung nimmt das künstlerische Kreativfeld der Barockstadt in den Blick und stellt es in den Kontext der Kunst in Baden nach 1945. Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, ein vollständiges Bild des vorhandenen Potenzials und aller am Ort wirkenden künstlerischen Positionen zu zeichnen. Die Auswahl beschränkt sich auf Personen, die bisher noch nicht in der Fruchthalle ausgestellt haben. Ihre Anzahl ist ebenso bestimmt wie beliebig. Obwohl Heidrun Dautner, Albert Kiefer, Gerd Nöldner, Gina Plunder, Klaus Ruschmann, Paul Sachse, Henning Schwarz und Ralf Taller vor Ort wohnen und arbeiten, kannten sich bislang die meisten von ihnen nicht. Ihr Zusammentreffen im Rahmen der Ausstellung vollzog sich in einer Mischung aus Zufallsprinzip und Auswahlverfahren.
2012: Rolf-Gunter Dienst. "I’ll just keep on“
Vom 14. September 2012 bis 13. Januar 2013
Mit Rolf-Gunter Dienst wird in einer Einzelausstellung anlässlich seines 70. Geburtstages eine Künstlerpersönlichkeit gewürdigt, die seit 50 Jahre in sowohl kunstkritischer als auch kunstschaffender Wirksamkeit über die Region hinaus mit seinen Arbeiten und seiner singulären Position Zeichen gesetzt hat und noch immer setzt. Nicht von ungefähr trägt die Ausstellung den Titel „I’ll just keep on“, ist doch damit die anhaltende Lust an der künstlerischen Produktion, die den Künstler nach wie vor umtreibt, ebenso ausgedrückt wie der serielle Gestaltungsprozess, der sich durch sein gesamtes Werk zieht.
2012: Carlos Granger und Werke der Sammlung Rastatt
Vom 17. Mai bis 2. September 2012
Carlos Granger vertritt eine wichtige Position der ungegenständlichen Skulptur nach 1945 und gehört in den 1960er Jahren zu den Künstlern, die im Umfeld der legendären Londoner St. Martin's School of Art auf neuartige Weise Plastiken mit zeitgenössischen industriellen Materialien in einer reduzierten, vorrangig linearen Formensprache realisieren. Von 1973 bis 1982 unterbricht er seine skulpturale Tätigkeit und wendet sich der Fotografie von Stillleben und Landschaften zu, ehe er innerhalb von wenigen Jahren zu der verknappten, dabei präzise ausgearbeiteten Form von Skulptur findet, die auch heute sein Werk kennzeichnet.
2012: Irene von Neuendorff. „Framing“
Vom 3. Februar bis 6. Mai 2012
Das englische Verb „to frame“, das viele, teilweise widersprüchliche Bedeutungen hat – formulieren, sich bilden, jemanden hereinlegen - bildet die Klammer, das verbindende Element, das die unterschiedlichen Werkgruppen, die in der Ausstellung gezeigt werden, zusammenfügt und aufeinander bezieht. Es handelt sich um Exponate, die einen zweiten Blick erfordern. Nichts erschließt sich im Vorbeigehen. So handelt es sich zum Beispiel bei den Porträts aus dem Werkzyklus „Das Hitler-Projekt“ größtenteils um Montagen, bei denen die Körperteile verschiedener Modelle zu einem neuen Ganzen zusammengefügt werden. In diesem Zusammenhang gewinnt der von Hannah Arendt geprägte Begriff der „Banalität des Bösen“ eine neue Virulenz.
Öffnungszeiten
Do, Fr, Sa: 12 bis 17 Uhr
So und an Feiertagen: 11 bis 17 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Eintritt frei am 1. Freitag im Monat
Führungen: 45 Euro (Mo-Fr), 55 Euro (Wochenende/Feiertage)
Downloads
- Halbjahresprogramm Städtische Museen (PDF) (795 KB)
- Flyer Gathering Moss (PDF) (901 KB)
- Flyer Unyielding Repetition (PDF) (5,5 MB)
Veranstaltungen
Weiterführende Links
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