Die Grünanlage Altmurgweg bietet Naherholung auf knapp 2,1 Hektar. Wiesenflächen wechseln sich mit Baumeinzelpflanzungen und Heckengehölzen ab. Ein Teilbereich der Grünanlage ist als Hundefreilaufläche freigegeben. Andere Bereiche sind durch die Senkenlage der Grünanlage stärker releviert und durch schmale Hangbereiche zur Plittersdorfer Straße gekennzeichnet
Dem Besucher bietet sich ein abwechslungsreiches Landschaftsbild, wenn er durch den Fußweg durch die Anlage schreitet. Ob für einen Spaziergang oder für den Aufenthalt in der Mittagspause: Die Grünanlage Altmurgweg bietet Möglichkeiten zur Erholung.
Blühflächen für mehr Vielfalt
Bunte Wiesen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern bieten auch Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Summen und Brummen der Insekten und die farbigen Tupfer der Blühpflanzen tragen erheblich zum Erholungswert in der Natur bei.
Bereits 2024 wertete die Stadt ausgewählte Wiesenflächen in der Stadt ökologisch auf. Das Ziel: mehr tierisch- und pflanzliche Vielfalt schaffen und die Erholungsqualität für die Besuchenden zu verbessern. Im Jahr 2025 erfolgte nun auch die Aufwertung der Grünfläche Altmurgweg
Was ist bisher erfolgt?
Bereits seit einigen Jahren wird die Grünanlage Altmurgweg weniger intensiv gemäht. Einzelne Bereiche werden nur selten gemäht, so dass es in den feuchteren Senkenlagen zum Aufwuchs von Arten mit einem erhöhten Feuchtigkeitsanspruch kommt. Im Frühjahr bilden sich Säume von Bärlauch in der Grünanlage und erinnern, dass der Auenwald nie ganz fern ist von Rastatt.
Um die Artenvielfalt weiter zu erhöhen, legte die Stadt Rastatt im September 2025 sogenannte bunte Blühstreifen an. Dabei setzte sie auf heimisches Saatgut und ökologisch hochwertige Blühmischungen. Ausgehend von diesen Blühstreifen sollen die Samen der Blühpflanzen nach und nach die Artenvielfalt auf der Fläche erhöhen. Durch angepasste Balkenmahd und weniger Mahdgänge soll hier eine Wiese mit erhöhten Blühpflanzenanteil entstehen.
Wie geht es weiter?
Wiesen sind menschengemacht. Ohne Pflege verschwindet die Blütenpracht. Gleichzeitig führt zu viel des Guten für mehr Gras auf der Fläche. Die richtige Mischung macht es also.
Zukünftig werden die Wiesenflächen schonender und weniger gemäht. Dazu wird ein Balkenmäher eingesetzt, der die Pflanzen schonend abschneidet und weniger Tiere bei der Mahd verletzt. Das Mahdgut bleibt einige Tage auf der Fläche, sodass die Samen der Pflanzen sich ganz natürlich aussäen können. Anschließend wird das trockene Mahdgut entfernt. Damit die Blühpracht nicht auf einmal verschwindet, wird zukünftig in Streifen gemäht. Dadurch entsteht ein Mosaik aus verschiedenen Strukturen auf der Fläche, das den unterschiedlichen Ansprüchen der zahlreichen dort lebenden Tiere entgegenkommt. So werden etwa Nahrungsquellen, Brutplätze oder auch Überwinterungsquartiere geschaffen.
Was ist das Ziel?
Wenn alles gelingt, dann entwickelt sich die Grünfläche Altmurgweg zu einem lebendigen Lebensraum der neben Erholung auch zum Entdecken einlädt. Denn extensiv gepflegte Grünflächen zeigen jedes Jahr ein neues Gesicht und sind unglaublich wandelbar.
Phasen von optisch wahrgenommener Ungepflegtheit oder Verwilderung sind ebenso erwünscht und wichtig, wie das Farbenspiel der Blüten der verschiedenen Arten. Damit ist das „Grün“ auf der Wiesenfläche mehr als nur eine Farbe – es lebt!
Die Wiesenfläche der Grünfläche Altmurgweg ist Teil der städtischen Biotopflächen „Blühwiesen“ und wird durch den Kundenbereich Ökologie und Grün betreut.