Konstituierende Sitzung der Rastatter Jugenddelegation 28 Jugendliche wollen sich beteiligen
<justify>In der konstituierenden Sitzung der Jugenddelegation am Mittwoch, 19. November, herrschte spürbare Aufbruchstimmung: 28 Jugendliche kamen zusammen, um über ihre Arbeitsgruppen zu informieren und ihre Ergebnisse sowie Ziele vorzustellen. Oberbürgermeisterin Monika Müller begrüßte die Jugendlichen am Abend im Historischen Rathaus: „Ich freue mich, dass so viele Jugendliche an einem Mittwochabend in den Ratssaal kommen und dass sich auch für die neue Jugenddelegation viele Mitglieder gefunden haben, um eigene Projekte anzugehen und den Belangen der Jugendlichen Gehör verschaffen zu wollen.“</justify>
<justify>Auch Fabienne Rebsdat, die Jugendbeteiligungsreferentin der Stadt Rastatt, schaute gespannt in das neue Jahr: „Wir haben heute 24 Mitglieder verabschiedet. Und mit 24 Mitgliedern hatte man bei Diskussionen manchmal 48 Meinungen. Wir haben es jedoch immer geschafft, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das werden wir in dem neuen Jahr auch schaffen“, ist sich Rebsdat sicher. Insgesamt wurden sechs Arbeitsgruppen vorgestellt. Jede Gruppe stellte ihre konkreten Pläne für das kommende Jahr dar und lieferte auch schon Ideen zur Umsetzung.</justify>
Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit hat sich den thematischen Schwerpunkt Social Media gesetzt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Aktivitäten und Projekte der Jugenddelegation in den sozialen Medien sichtbarer zu machen. Zudem wollen die Jugendlichen ihre Reichweite vergrößern. Um auch die jüngere Generation anzusprechen, möchten sie neben Instagram zukünftig ebenfalls auf TikTok aktiv sein.
Sie möchten nicht nur über bevorstehende Veranstaltungen und Angebote auf ihren Plattformen informieren, sondern auch regelmäßige Einblicke in ihren Alltag, ihre Treffen und die Projekte der einzelnen Arbeitsgruppen bieten.
Mit dem Projekt Kunstrasenplatz wollen die Jugendlichen zeigen, dass sie als Jugenddelegation Verantwortung übernehmen und Ideen für die Zukunft der Stadt Rastatt einbringen. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, da den Jugendlichen aufgefallen ist, dass es an einem modernen, wetterfesten Sportplatz fehlt, der für alle zugänglich ist. Sie wollen einen Platz kreieren, an dem junge Leute ihren Sportarten nachgehen oder sich mit anderen in ihrem Alter zum Zeitvertreib treffen können.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben sie das Projekt in mehrere Phasen gegliedert. In der ersten Phase beabsichtigen sie, Ideen zu sammeln, sich über vorhandene Kunstrasenplätze zu informieren und mit Vereinen sowie Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, um deren Wünsche anzuhören. In der zweiten Phase versuchen sie, Unterstützung zu gewinnen, durch Sponsoren, Schulen oder die Stadt Rastatt. In der dritten Phase wollen sie gemeinsam mit der Stadt über potenzielle Standorte und die Umsetzung sprechen.
Zahlreiche Jugendliche haben den Wunsch nach einem Ort der Erholung, an dem sie ihre Zeit verbringen können. Die Arbeitsgruppe verfolgt mit dem Projekt Grillplatz für Jugendliche das Ziel, die Gemeinschaft unter den Jugendlichen zu fördern. Zu diesem Zweck suchen sie nach einem geeigneten Platz für eine Grillstelle in Rastatt. Zugleich gewinnt die Arbeitsgruppe durch den Blick auf Grillplätze aus anderen Städten Erfahrungen und Anregungen. Langfristig wollen sie damit einen Ort kreieren, an dem Jugendliche sich treffen, Zeit miteinander verbringen und essen können.
Bei der Arbeitsgruppe Turnier wurde im Plenum vorgeschlagen, Turniere für ausgewählte Sportarten auszurichten. Folgende Sportarten wurden vorgeschlagen: Fußball, Handball, Volleyball und Völkerball. Bei einer Abstimmung erhielt die Sportart Volleyball die meisten Stimmen. Die Arbeitsgruppe plant daher, im Sommer des kommenden Jahres ein Beachvolleyballturnier zu organisieren. Auch die Regelung haben sie sich bereits überlegt: Das Turnier wird aus Gruppen von jeweils sechs Personen bestehen. Gespielt soll werden, bis ein Team elf Punkte erreichen konnte oder das Spiel bereits 15 Minuten läuft.
Mit einer Baumpflanzaktion möchten sich die Jugendlichen an der Verbesserung der Grünflächen in Rastatt beteiligen. Als ersten Schritt wollen sie einen Gemeinschaftsobstgarten anlegen. In diesem Garten sollen vier bis fünf unterschiedliche Obstbaumarten angepflanzt werden, deren Früchte allen zugutekommen. Zudem nehmen sie die Idee der Baumpaten für einzelne Bäume in ihren Arbeitskreis auf, die in der Pflege und Finanzierung der Bäume mitarbeiten können. Darüber hinaus plant die Arbeitsgruppe schon weit in die Zukunft und wünscht sich, mit dem Fachbereich Ökologie und Grün bei der Aktion „Gelber Baum“ zusammenzuarbeiten und bis zur Landesgartenschau 2036 einen Gemeinschaftsgarten in Rastatt umzusetzen.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Wahlen verfolgen das Ziel, die politische Teilhabe in der Rastatter Gesellschaft zu erhöhen und für eine höhere Wahlbeteiligung sowie ein besseres Verständnis von Wahlen zu sorgen. Sie haben bereits konkrete Ideen dafür entwickelt. Einerseits beabsichtigen sie, durch Schulvorträge direkt mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten. Zum anderen möchten sie in Zusammenarbeit mit der Social-Media-AG diese Reichweite nutzen, um klare und ansprechende Informationsbeiträge zu erstellen. Sie wollen dazu beitragen, dass junge Menschen informiert, motiviert und selbstbewusst ihre Stimme nutzen.

