Deutsch

Sprachpraxis für Zugewanderte: Gruppe sucht dringend Muttersprachler

„Wie sollen sich Menschen ohne Sprache integrieren können?“ Dass Sprachkenntnisse das A und O sind, ist für Maritta Beiter eine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist jeden Freitag und Samstag in der Anschlussunterbringung in der Herrenstraße 40 Deutsch üben angesagt. Die Rastatterin engagiert sich ehrenamtlich und leitet die Sprachgruppe mit demselben Namen. „Deutsch üben“ soll Zugewanderten niederschwellig den Zugang zur Sprache erleichtern.

Begonnen hatte das Projekt ursprünglich vor zwei Jahren eher bescheiden – mit gelegentlichen Gesprächen, einmal pro Woche. Doch mit Geduld, Einfühlungsvermögen und einer klaren Linie schaffte es Beiter, Vertrauen aufzubauen und mehrere Schützlinge erfolgreich durch Sprachprüfungen zu begleiten. Ihr Angebot wird mittlerweile rege angenommen – sogar aus Baden-Baden reisen Teilnehmer an. „Die Grundlagen der Sprache werden zwar in den Sprachschulen vermittelt, aber ohne regelmäßige Praxis und die Möglichkeit, das Gelernte anzuwenden, bleibt der nachhaltige Lernerfolg oft aus“, bekräftigt der städtische Sozialarbeiter Lars Beck, der die Räumlichkeiten der Sprachgruppe betreut.

Das Dilemma der beiden: „Viele Menschen kommen, um zu sprechen – was uns aber fehlt, sind Muttersprachler, die beim Üben unterstützen“, berichten Beiter und Beck übereinstimmend. Um dieses erfolgreiche Projekt langfristig zu sichern, werden nun dringend weitere Mitstreiter gesucht, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Besonders der Samstagstermin wird derzeit allein von Beiter betreut – was auf Dauer kaum zu stemmen ist. Wer helfen möchte, kann sich gerne bei Lars Beck melden, Tel. 07222 972-9213, E-Mail lars.beck@rastatt.de, oder persönlich in der Sprachgruppe vorbeischauen. Sie findet immer freitags und samstags statt, von 14.30 Uhr bis 16 Uhr, in der Herrenstraße 40, Raum E22.

Sprachgruppe trifft sich in der Herrenstraße 40 um Deutsch zu lernen.
(Erstellt am 13. November 2025)