5.400 Euro für mehr Grün: Klimabündnis und Naturfreunde spenden für Bäume in Rastatt und Saint-Louis

Nachhaltiges Engagement für Klimaschutz: Das Klimabündnis Rastatt und die Naturfreunde Rastatt haben mit einer Spendensumme von 5.400 Euro Begrünungsmaßnahmen in Rastatt und der Klimapartnerstadt Saint-Louis im Senegal ermöglicht. Am Dienstag, 5. Dezember, übergab Sybille Kirchner, Mitglied des Klimabündnisses, Oberbürgermeisterin Monika Müller einen Spendenscheck über 1.600 Euro für die Pflanzung von fünf neuen Bäumen in Rastatt.

Die Übergabe fand direkt am Festplatz neben dem Spielplatz statt, wo die Bäume bereits gepflanzt worden waren. Die Stadt Rastatt wird die weiteren 3.800 Euro für ein Biotop-Projekt in der Barockstadt und die Begrünung von Saint-Louis verwenden. Martin Schursch, Klimaschutzmanager der Stadt, nahm den Scheck für das Senegal-Projekt in Höhe von 2.200 Euro entgegen.

Vielfältiges Engagement trotz Wetterkapriolen

Trotz regnerischen Wetters waren zahlreiche Gäste anwesend, darunter Mundartdichterin Brigitte Wagner und Musiker Hans Florian, deren Benefizauftritt den Grundstein für die Spendenaktion legte. Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Bewirtung und zusätzliche Spenden – darunter 1.000 Euro von der Bürgerstiftung Rastatt – führten zu der Gesamtsumme. Oberbürgermeisterin Müller dankte den Spendern herzlich und hob die Bedeutung solcher Aktionen hervor: „Ich freue mich über die neuen Bäume. Sie sind ein wichtiger Schritt zu einer klimaresilienten Stadt. Aber wir brauchen dafür immer wieder die aufmerksamen Rastatterinnen und Rastatter, die den Finger in die Wunde legen und Klimaschutzmaßnahmen einfordern.“

Klimaherausforderungen und lokale Maßnahmen

Klimabündnissprecher Sieghard Oberacker betonte die Dringlichkeit weiterer Maßnahmen: „Die Anzahl der Hitzetage hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdreifacht. Der Trend wird sich fortsetzen.“ Neben Begrünung seien Frischluftschneisen, Regenrückhaltesysteme und Biotopflächen essenziell. Ein erstes Pilotprojekt soll am Festplatz entstehen – die Gespräche mit der Stadtverwaltung laufen bereits.

Die Naturfreunde Rastatt zeigten ebenfalls internationalen Einsatz: Uschi Böss-Walter überreichte den Spendenscheck für Saint-Louis, wo aktuell 5.300 Bäume im Rahmen eines Partnerschaftsprojekts gepflanzt werden.

Innovative Pflanzmethoden am Festplatz

Detlev Brünig, Baummanager der Stadt, erläuterte die Maßnahmen rund um die neuen Bäume: Neben den fünf gespendeten Exemplaren wurden sieben weitere als „Zukunftsbäume“ gepflanzt. Diese Baumarten, die von der Gartenbauamtskonferenz empfohlen wurden, sollen nun beobachtet werden, wie sie gedeihen und wie sie am besten bewässert werden können. Moderne Bewässerungstechniken wie Gießringe, senkrechte Bewässerungsrohre, Drainagen und Sensorik kommen dabei zum Einsatz. Vertreter des Bürgervereins Augustavorstadt zeigten sich ebenfalls begeistert. „Ich glaube, dass wir in Rastatt einen guten Weg gehen“, sagte Vereinsvorsitzender Wolfgang Krieg abschließend.