Starkes Engagement für Inklusion: Expertenkreis mit wertvollen Impulsen für eine barrierefreie Stadt
Mit großer Beteiligung und viel Engagement hat der Expertenkreis Inklusion am Dienstag, 8. April, im Ratssaal der Stadt Rastatt getagt. Insgesamt 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darunter Menschen mit Behinderung sowie Vertreterinnen und Vertreter von Interessensverbänden – tauschten sich über zentrale Themen rund um eine inklusive Stadtgesellschaft aus und brachten wertvolle Impulse ein.
Eingeladen hatten Oberbürgermeisterin Monika Müller sowie Nicole Kohler, die seit September 2024 die Servicestelle Inklusion der Stadt Rastatt leitet. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen eines offenen Austauschs auf Augenhöhe. Vertreten waren unter anderem Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhlnutzer, blinde und sehbehinderte Personen sowie gehörlose und hörgeschädigte Teilnehmer. Für letztere stellte die Stadtverwaltung eine Gebärdensprachdolmetscherin zur Verfügung und schuf damit die Voraussetzung für eine barrierefreie Kommunikation.
„Inklusion lebt vom Dialog und der aktiven Beteiligung der Menschen, die am besten wissen, worauf es ankommt“, betonte Oberbürgermeisterin Müller. Der Expertenkreis zeige eindrucksvoll, wie wertvoll die Einbindung Betroffener in städtische Prozesse sei.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Vorstellung des Jahresberichts 2024 der Servicestelle Inklusion, der die bisherigen Maßnahmen und Entwicklungen zur Förderung der Inklusion in Rastatt dargestellt. So wurden im vergangenen Jahr etwa die Bushaltestelle in der Lyzeumstraße und der Franzknoten barrierefrei ausgebaut. Am Murgdeichweg wurde der Belag begradigt und weitere Sitzbänke aufgestellt. Darüber hinaus erhielten die Friedhöfe in Wintersdorf und Ottersdorf behindertengerechte Toiletten.
Neben dem Rückblick bekamen die Teilnehmer bei der Sitzung auch Einblicke in die aktuellen Planungen für das neue Kombibad – insbesondere unter dem Aspekt der Barrierefreiheit.
Im Anschluss an die Präsentationen nutzten viele der Anwesenden die Gelegenheit, konkrete Ideen, Hinweise und Anregungen direkt an die Stadtverwaltung zu richten. Beispielsweise wurde deutlich, dass Straßenübergänge und Ampelanlagen für Menschen mit verschiedenen Behinderungen eine Herausforderung darstellten, entweder weil sie noch nicht mit akustischem Signal ausgestattet oder die Grünphasen zu kurz geschaltet sind. Auch der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Gebäuden oder zu Gewerbe und Gastronomie wurde als verbesserungswürdig dargelegt.
Diese Impulse werden nun durch die zuständigen Stellen geprüft und fließen, soweit möglich, in die weiteren Planungen ein.

